+++ Faire Chance für Event-Arena +++

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28. Dezember 2021

Am nordwestlichen Ende des Flughafengeländes soll eine bis zu 20.000 Personen fassende Veranstaltungshalle entstehen. Aus Sicht der SPD-Stadtratsfraktion sind die dort geplanten Konzerte und Kongresse ein absolut begrüßenswerter Gewinn für das Kulturleben und den fachlichen Austausch zu wissenschaftlichen und anderen Themen nicht nur für Stadt und Landkreis Freising, sondern für den gesamten südbayerischen Raum.

Event-Arena Fläche
Event-Arena - vorgesehene Fläche

Generell drängt sich der Eindruck auf, dass das Projekt systematisch in ein schlechtes Licht gerückt wird – und mit ihm diejenigen, die es nicht rundweg und voreingenommen ablehnen. Es ist in keinster Weise nachvollziehbar, wie diese Event-Arena der Freisinger Kulturszene schaden soll, wie von manchen Kritikern behauptet wird, da es sich um unterschiedliche Kulturangebote handelt, die unterschiedliche und gleichermaßen berechtige Nachfragen bedienen. Es werden drohende Flugzeugabstürze an die Wand gemalt. Es wird eine Verbindung mit dem angedachten vierspurigen Ausbau der Schlüterbrücke konstruiert – diesen Ausbau lehnt die SPD-Stadtratsfraktion übrigens aus ökologischen und finanziellen Gründen nach wie vor ab. Die Besucher der Event-Arena werden ganz überwiegend über die bereits bestehende Autobahn und mit der Bahn anreisen und nicht über die Schlüterbrücke. Die Ankündigung, die Zahl der Flugbewegungen werde infolge der Arena um mehrere zehntausend pro Jahr ansteigen, ist ohne jede sachliche Grundlage.

Der angedachte Standort der Arena ist insofern günstig, als er weit genug von Wohnbebauung entfernt liegt. Die Knackpunkte bezüglich einer Genehmigung liegen vor allem im Bau der Arena selbst und in der Verkehrserschließung. Es wird unbedingt darauf zu achten sein, dass Baumaterialien und Bauweise den neuesten Standards hinsichtlich Umwelt- und Klimaverträglichkeit entsprechen – das ist grundsätzlich machbar und muss in der Genehmigung abgesichert werden. Die Verkehrserschließung stellt eine besondere Herausforderung dar, hier wird die Freisinger Kommunalpolitik von den Planern tragfähige Konzepte verlangen. Es muss dafür gesorgt werden, dass die Arena aus dem nahen Umland mit dem Rad zügig und sicher erreichbar ist. Die Anreise mit dem öffentlichen Verkehr muss attraktiv gestaltet werden, z. B. durch Shuttlebusse vom Freisinger Bahnhof, durch einen Halt des Flughafenexpresses in der Nähe der Arena, durch eine gute fußläufige Verbindung zwischen S-Bahnhaltepunkt und Arena, durch Konzerttickets, die als Bahnfahrkarte gültig sind. Sonderbusverkehr aus der Hallertau und dem Erdinger Land würde helfen, Autoverkehr zu vermeiden. Auch Begünstigungen für die Anfahrt mit Elektroautos oder in Fahrgemeinschaften sind denkbar. Wir als SPD-Fraktion werden darauf achten, dass eine Genehmigung zwingend umland- und klimaverträgliche Lösungen für die Verkehrsproblematik voraussetzt.

Die Idee einer Event-Arena hat eine faire Chance verdient. Mit dem Radl zu einem Konzert von Adele, Iron Maiden oder Alicia Keyes – für uns Bürgerinnen und Bürger von Freising wäre das ein Highlight.